Deutschland: 10 Sehenswürdigkeiten von Nord nach Süd
Die Elphi im Norden, die Partnachklamm im Süden: eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten in Deutschland.
Alles Wichtige auf einen Blick
Deutschland hat eine faszinierende Vielfalt an Sehenswürdigkeiten von Nord nach Süd. Von historischen Stadttoren wie dem Holstentor in Lübeck über moderne Architektur wie die der Elbphilharmonie in Hamburg bis hin zu Naturwundern wie den Externsteinen und der Partnachklamm.
Neben den Klassikern können Sie auch weniger bekannte Highlights entdecken wie die Rakotzbrücke oder den Blautopf. Wir stellen zehn der schönsten Sehenswürdigkeiten in Deutschland vor, die Kultur, Geschichte und Natur verbinden und sich perfekt für inspirierende Kurztrips oder längere Entdeckungstouren eignen.
Holstentor Lübeck: Wahrzeichen der Stadt
Am westlichen Rand der Lübecker Altstadt erhebt sich das Holstentor. Es wurde Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut und gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der Backsteingotik. Die beiden wuchtigen Rundtürme mit den charakteristischen Kegeldächern flankieren den Mittelbau und prägen die Silhouette der Hansestadt.
Im Laufe der Jahrhunderte sackte das Gebäude im morastigen Untergrund immer mehr ab und begann sich leicht nach Westen zu neigen. Diese Schieflage verleiht dem Bauwerk eine besondere Note.
Die vergoldete lateinische Inschrift «concordia domi foris pax» (auf Deutsch: «Eintracht innen, Friede draussen») erinnert an Lübecks frühere Zeiten als bedeutsame Handelsstadt. Heute beherbergt das Holstentor ein Museum zur Stadtgeschichte und zählt seit 1987 zum UNESCO-Welterbe.
Must-do: Das Tor von beiden Seiten anschauen, um die unterschiedlichen architektonischen Gestaltungen zu erleben. Während die Feldseite mit dicken Mauern und wenigen Fenstern Wehrhaftigkeit ausstrahlt, zeigt die Stadtseite eine reichere Verzierung.
Elbphilharmonie Hamburg: Klangarchitektur am Hafen
Wo früher der Kaiserspeicher A stand, erhebt sich heute die gläserne Silhouette der Elbphilharmonie. Der Neubau von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron ruht auf dem historischen Backsteinfundament und verbindet Speicherstadt und HafenCity auf elegante Weise.
Das Herzstück dieser schönen Sehenswürdigkeit Deutschlands ist die öffentliche Plaza auf 37 Metern Höhe, die sich wie ein Ring um das Gebäude legt und den Blick über Elbe, Docks und Stadt öffnet.
Im Inneren folgt der Grosse Saal dem Weinberg-Prinzip: Die Ränge umschliessen die Bühne und schaffen Nähe zwischen Publikum und Orchester. Yasuhisa Toyota sorgte für die präzise Akustik. Die Gastronomie auf der Plaza sowie im «The Westin» bietet norddeutsche Küche und Verkostungen.
Externsteine im Teutoburger Wald: mystische Felsformationen
Fünf markante Sandsteinfelsen ragen bis zu 40 Meter in die Höhe und bilden ein Naturdenkmal von besonderer Anziehungskraft. Die Externsteine im nordrhein-westfälischen Horn-Bad Meinberg sind ein bedeutendes Kulturdenkmal.
In den Felsen gehauene Treppen führen zu einer kleinen Grotte mit einem Relief, das die Kreuzabnahme Christi zeigt. Die Externsteine gehören zu den berühmten Sehenswürdigkeiten Deutschlands und erfreuen Wandernde wie Kulturinteressierte gleichermassen.
Drachenschlucht bei Eisenach: wandern zwischen engen Felswänden
Zwischen moosbedeckten Felsen führt ein schmaler Pfad durch die Drachenschlucht im Thüringer Wald. Stellenweise sind die Wände nur einen Meter auseinander, aber bis zu zehn Meter hoch. Der Wanderweg verläuft vom Mariental aus über Holzstege direkt über den Bachlauf, der sich tief in den Sandstein gegraben hat.
Das Naturschutzgebiet ist knapp drei Kilometer lang. Farne und Moose gedeihen im feuchten Mikroklima, selbst an heissen Tagen herrscht angenehme Kühle. Die ganzjährig geöffnete Schlucht verbindet sich mit dem Märchenwald Thüringen zu einer reizvollen Rundwanderung.
Must-do: Die gesamte Schlucht in beide Richtungen durchwandern, um die unterschiedlichen Perspektiven zu erleben. Auf dem Höhenweg oberhalb der Schlucht haben Sie einen eindrucksvollen Ausblick ins Werratal.
Rakotzbrücke im Rhododendronpark Kromlau: perfekte Spiegelung
Zwischen Berlin und Dresden, in der Oberlausitz, verbirgt sich ein architektonisches, märchenhaftes Kleinod. In Gablenz, südlich von Cottbus, bildet die Rakotzbrücke im Park Kromlau mit ihrem Spiegelbild einen perfekten Steinkreis. Der Teufel selbst soll beim Bau mitgeholfen haben, erzählt die Legende.
Tatsächlich entstand das Bauwerk Mitte des 19. Jahrhunderts als Teil der romantischen Parkgestaltung. Basaltsäulen aus der Lausitz und verschiedene andere Gesteine wurden kunstvoll arrangiert. Die denkmalgeschützte Brücke ist jedoch nicht begehbar. Aber der umgebende Park, der vor allem zur Rhododendronblüte im Frühsommer bezaubert.
Kölner Dom: gotische Kathedrale am Rhei
Am Ufer des Rheins erhebt sich das Wahrzeichen Kölns mit seinen beiden markanten Türmen. Der Kölner Dom gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Deutschlands und ist UNESCO-Weltkulturerbe. Mehr als 600 Jahre dauerte der Bau der gotischen Kathedrale, deren Grundstein im 13. Jahrhundert gelegt wurde. Die beiden Türme ragen 157 Meter in die Höhe.
Im Inneren birgt der Dom bedeutende Kunstschätze. Der Dreikönigsschrein gilt als grösstes goldenes Reliquiar der westlichen Welt. Eines der bunten Kirchenfenster stammt von dem Künstler Gerhard Richter und setzt einen modernen Kontrapunkt zur mittelalterlichen Architektur.
Rothenburg ob der Tauber: mittelalterliche Bilderbuchstadt
Die komplett erhaltene Stadtmauer umschliesst eine Altstadt, die seit dem Mittelalter kaum verändert wurde. Rothenburg ob der Tauber in Franken gilt als Inbegriff der deutschen Fachwerkromantik. Enge Gassen führen zu hübschen Plätzen, bunte Häuser reihen sich aneinander, schmiedeeiserne Wirtshausschilder schwingen im Wind.
Das Plönlein ist ein kleiner Platz und Wahrzeichen der Stadt. Der Nachtwächter führt allabendlich durch die dunklen Gassen und erzählt von vergangenen Zeiten. In der Weihnachtszeit verwandelt sich die Stadt in ein lebendiges Adventskalenderbild, besonders schön ist der Reiterlesmarkt.
Must-do: Auf der Stadtmauer entlanglaufen und diese Perspektive auf Rothenburg auskosten. Der überdachte Wehrgang ist zu grossen Teilen begehbar und bietet immer wieder schöne Durchblicke auf Türme, Dächer und Gassen.
Blautopf in Blaubeuren: Quelle von intensiver Farbe
Ein kleiner See leuchtet in einem derart intensiven Blau, dass er unwirklich erscheint. Der Blautopf bei Ulm ist die zweitstärkste Karstquelle Deutschlands und speist die Blau, einen Nebenfluss der Donau. Die aussergewöhnliche Färbung entsteht durch Lichtstreuung an feinsten Kalkpartikeln im Wasser.
Unterhalb des 21 Meter tiefen Quelltopfs erstreckt sich ein weitverzweigtes Höhlensystem. Auf Tauchgängen wurden bereits mehrere Kilometer erforscht, doch noch immer birgt das System Geheimnisse. Das historische Hammerwerk am Ufer und das Kloster Blaubeuren ergänzen Ihren Besuch zu einem stimmigen Ensemble aus Natur und Kultur.
Schloss Neuschwanstein: Märchenschloss in den Alpen
Auf einem zerklüfteten Felsen über der Pöllatschlucht erhebt sich die weltweit bekannte Sehenswürdigkeit Deutschlands: Schloss Neuschwanstein wurde ab 1869 im Auftrag König Ludwigs II. erbaut und sollte als romantisches Refugium die Ritterwelt des Mittelalters wiederaufleben lassen.
Die weissen Kalksteinmauern, die schlanken Türme und die prachtvolle Kulisse vor den Ammergauer Alpen machen das Schloss zum Innbegriff deutscher Burgenromantik. Der Thronsaal im byzantinischen Stil und der Sängersaal nach dem Vorbild der Wartburg zeugen von der Pracht der Innenausstattung. Ludwig selbst bewohnte das Schloss nur 172 Tage.
Heute zählt Neuschwanstein mit über einer Million Besuchenden jährlich zu den meistbesuchten Schlössern Europas und diente als Inspiration für Disneys Märchenschlösser. Das Bauwerk gehört seit 2025 zum UNESCO-Welterbe.
Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen: tosende Kraft im Gestein
Zwischen senkrechten Felswänden stürzt die Partnach über Kaskaden und Stromschnellen ins Tal. Die etwa 700 Meter lange Klamm südlich von Garmisch-Partenkirchen zählt zu den eindrucksvollsten Naturschauspielen der bayerischen Alpen. Der gesicherte Weg führt durch in den Fels gesprengte Tunnel und über Stege.
Die Wände ragen bis zu 80 Meter in die Höhe, Gischt sprüht, das Tosen des Wassers erfüllt die enge Schlucht. An heissen Tagen herrscht hier angenehme Kühle, wobei ein Besuch zu jeder Jahreszeit seinen Reiz hat. Der Zugang zum Naturdenkmal ist ganzjährig möglich.
Good to know: Im Winter entsteht durch gefrierendes Spritzwasser eine märchenhafte Eislandschaft. Die Klamm wird dann von Scheinwerfern beleuchtet und zeigt sich in besonders dramatischer Inszenierung. Warme Kleidung und rutschfeste Schuhe sind in dieser Zeit unerlässlich.
Welche Karte begleitet Sie bei den Ausflügen in Deutschland?
Deutschland und seine Sehenswürdigkeiten: Bucketlist unvergesslicher Orte
Die hier vorgestellten zehn Sehenswürdigkeiten in Deutschlands von Nord nach Süd zeigen die bemerkenswerte Bandbreite des Landes. Zwischen Ostseeküste und Alpenrand hat jede Region ihre eigenen Highlights, ihren eigenen Charakter entwickelt, geprägt von Landschaft, Geschichte und den dort lebenden Menschen.
Einige dieser Orte gehören zu den sehr bekannten Sehenswürdigkeiten Deutschlands, andere sind Geheimtipps abseits der grossen Besuchsströme. Gerade diese Mischung macht das Reiseland Deutschland so reizvoll. Nehmen Sie sich Zeit und entdecken Sie auch die weniger bekannten Winkel des Landes.
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Häufige Fragen und Antworten
Zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Deutschlands zählen der Kölner Dom, Schloss Neuschwanstein, das Brandenburger Tor, die Frauenkirche in Dresden und der Hamburger Hafen. Abseits dieser Klassiker lohnt sich der Blick auf weniger frequentierte Alternativen, die oft nicht minder eindrucksvoll sind.
Zu den weniger bekannten Schätzen gehören die Rakotzbrücke im Kromlauer Park, die Drachenschlucht bei Eisenach und der Blautopf in Blaubeuren. Auch kleinere Fachwerkstädte wie Goslar oder die autofreie Insel Hiddensee bieten authentische Erlebnisse fernab des Massentourismus.
Zwei Ideen: Hamburg begeistert mit der Elbphilharmonie, maritimem Flair und lebendiger Kulturszene. Das ist ideal für alle, die Architektur und Hafenflair lieben. Rothenburg ob der Tauber wiederum verzaubert mit seiner mittelalterlichen Altstadt und romantischen Fachwerkhäusern.