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Made by Members: Roman Hartmann

Roman Hartmann wollte der Herkunft seiner Kochzutaten auf den Grund gehen. Dabei stellte sich heraus, dass das gar nicht so einfach ist. Deshalb nahm er die Sache selbst in die Hand und gründete Farmy.

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Roman Hartmann gründete 2014 gemeinsam mit Tobias Schubert Farmy, den Onlinemarkt für den nachhaltigen Wocheneinkauf mit über 8000 Produkten. Bei Farmy hat jedes Produkt ein Gesicht und die Einkäufer wissen genau, von welchem Produzenten oder Bauern die Ware kommt. Der Onlineservice beliefert die ganze Schweiz und ist dank ausgeklügeltem System und eigener Elektrofahrzeugflotte besonders nachhaltig.

Roman, wie kamst du auf die Idee für Farmy?

Farmy ist aus einem privaten Interesse entstanden: Ich habe immer gerne gekocht und wollte wissen, woher die Zutaten kommen. Wenn es ging, habe ich die Produkte direkt beim Bauern oder Produzenten eingekauft. Aber das ist ziemlich zeitaufwendig und es gibt im Alltag nur wenig Möglichkeiten, das reinzuquetschen. Ich wollte einen Marktplatz kreieren, wo alles verfügbar ist, sodass der Wocheneinkauf online erledigt werden kann.

Farmy liefert schweizweit frische Produkte von über 1200 lokalen Produzenten. Kaufst du überhaupt noch im Supermarkt ein?

Ich persönlich gehe offline praktisch nicht mehr einkaufen, ausser in Ausnahmefällen. Meine Frau geht ab und zu spontan in den Supermarkt, wenn zu Hause etwas fehlt. Für die Kinder ist es immer ein Highlight, wenn der Farmy-Fahrer kommt.

Wie läuft der Prozess ab, dass täglich frische Produkte geliefert werden können?

Wir lagern die Produkte nicht ein, sondern bestellen wirklich nur das, was wir auch vom Kunden an Bestellungen erhalten. Die Ware wird täglich frisch und direkt von den Produzenten an unsere Hubs in Zürich und Lausanne geliefert und geht am gleichen Tag an die Kunden raus. Das ist einmalig in der Schweiz. Die Ware ist dadurch frischer und qualitativ besser, als das, was man normalerweise in Supermärkten findet.

Nach welchen Kriterien wählt ihr eure Produzenten aus, um diese Qualität garantieren zu können?

Die Auswahl der Produzenten ist sehr kategorieabhängig. Wir gehen gezielt an jede Kategorie heran und schauen, welche Produzenten es dafür gibt, treffen diese möglichst persönlich und vergleichen die Qualität der Produkte. Viele Fragen müssen beantwortet werden, bevor wir einen Produzenten aufnehmen. Am Ende gewinnt, wer den besten Match bietet: möglichst nah an unserer Logistik, sodass der Footprint möglichst positiv ist, dass es ein authentischer Produzent ist, dass er idealerweise biozertifiziert ist, und natürlich, dass die Produkte gut schmecken.

Das Gute liegt bei Farmy also nahe. Welche Innovationen begleiten dich ansonsten im Alltag?

Innovation ist Teil der DNA von Farmy. Wir haben von Anfang an die kompletten IT-Systeme selbst entwickelt und eine immense Kompetenz in diesem Bereich aufgebaut. Das erlaubte uns, ein zweites Business aufzubauen: Mittlerweile verkaufen wir selbst IT-Lösungen an Drittabnehmer. So haben wir Alnatura in Deutschland digitalisiert und werden das Thema weiter vorantreiben. Auch in der Logistik und Lagerung sind wir vielen voraus. Das ganze Businessmodell, das wir «Cross-Stocking» nennen, war auch eine Innovation, die es so vorher nicht auf dem Markt gab. Bei der Kommissionierung für Trockenprodukte setzen wir auch Roboter ein und versuchen, uns immer weiterzuentwickeln und zu verbessern.

Worauf bist du stolz?

Dass wir es geschafft haben, eine sehr positive Marke aufzubauen, mit einem klaren USP und Unterscheidungsmerkmal. Wir sind ein starkes Team und bestens aufgestellt, um den Markt weiterhin neu zu definieren. Für mich ist es auch sehr wichtig, dass ich meinen Kindern genau erklären kann, was ich mache, ohne dabei rot zu werden.

Transparenz ist dir wichtig – wie sieht es mit Nachhaltigkeit aus?

Nachhaltigkeit ist für mich, Farmy und unsere Kunden wichtig – und wir achten stark darauf. Bei Farmy liefern wir mit Elektrofahrzeugen. Auch die Logistikwege sind kurz, da wir das meiste aus der Region beziehen. Wir haben weniger Foodwaste, da wir nur das bestellen, was wir bereits verkauft haben und die Ware nicht eingelagert wird. Ich fahre privat ein Elektrofahrzeug und komme im Sommer nur mit dem Bike zur Arbeit. Als Familie reisen wir sehr oft mit dem Zug, zum Beispiel in die Berge oder ins Tessin.


Made by Member Portrait Roman Hartmann Farmy.ch